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Polizeikontrolle: Muss ich einen Urintest machen?

Muss ich bei Polizeikontrollen einen Urintest machen?

Als Autofahrer kennen Sie das übliche Prozedere einer Verkehrskontrolle durch die Polizei. Anhalten, Führerschein und Fahrzeugpapiere. Häufig wird auch nach einen Alkoholtest gebeten und einen eventuell vorhandenen Promillewert feststellen zu können.

Doch mittlerweile gehören auch Drogentests bei Verkehrskontrollen zur Tagesordnung. Stellt der Polizeibeamte bei einer Kontrolle Anzeichen fest, dass der Fahrer des Fahrzeuges unter Drogeneinfluss stehen könnte, wird in diesem Fall auch um einen Drogentest gebeten, der vor Ort durchgeführt wird.

Welche Drogentests nutzt die Polizei?

Die Art des Drogentests kann sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden. Früher wurden häufig Wischtests oder Speicheltests genutzt, um den Drogenkonsum des Fahrers nachweisen zu können. Nachteil dieser Testverfahren ist allerdings, dass die Wartezeit bis zum Ergebnis des Drogentests mit bis zu 20 Minuten einfach zu lange ist. Deshalb ist der Urintest ein beliebtes und zuverlässiges Hilfsmittel der Polizeibeamten bei Verkehrskontrollen. Das Resultat der Urinprobe ist meist schon nach 3-4 Minuten sichtbar und gibt der Polizei die Gewissheit, ob der Autofahrer unter Drogeneinfluss steht.

Muss ich bei der Polizeikontrolle einen Drogentest machen?

Ist der Verdacht des kontrollierenden Beamten allerdings erhärtet, besteht die
Möglichkeit die Abgabe einer Blutprobe durch einen Richter oder Staatsanwalt anordnen zu lassen, wie es in der StPO im Paragraph 81a festgelegt ist. Diese Blutprobe wird durch einen Arzt durchgeführt und muss in der Regel bei einem positiven Ergebnis durch den Fahrer selbst bezahlt werden.

Die deutsche Rechtsprechung zur Abgabe eines Drogentests während der Polizeikontrolle ist die gleiche wie die des Alkoholtests. Die Abgabe eines solchen “Vortests” ist immer auf freiwilliger Basis, demzufolge kann und sollte so ein Drogentest vom Fahrer abgelehnt werden.

Am Straßenrand in einen Becher pinkeln

Am Straßenrand in einen Becher zu pinkeln ist natürlich so eine Sache und ein starker Eingriff in die Persönlichkeitsrechte. Besonders wenn die Urinabgabe von einer Frau verlangt wird, ist der Drogentest am Straßenrand durch die Polizei so eine Sache. Dies kann kein Polizist verlangen und kann deshalb auch mit Hinweis auf die Intimsphäre abgelehnt werden. Ob die Polizei dann weiter auf eine Abgabe eines Drogentests beharrt und weitere Schritte geht um einen Drogentest durchführen zu können entscheidet der Beamte in diesem Moment.

Drogentest bei Polizeikontrolle entgehen

Hat die Polizei nicht hinreichende Belege oder erkennbare Anzeichen, dass der Fahrer unter Drogeneinfluss steht, wird auf die Durchführung des Drogentests verzichtet. Als Fahrer sollte man sich immer entscheiden, ob es wirklich gut ist, einen freiwilligen Vortest auf Drogen bei der Polizeikontrolle durchführen zu lassen. Eine Urinprobe kann auch einen Drogenkonsum der bereits einige Tage zurückliegt aufdecken, was zum Führerscheinverlust führen kann. Im Zweifel sollte der Fahrer keine Drogen konsumieren, um nicht den Führerschein zu verlieren und diesen später durch eine teure Medizinisch-Psychologische-Untersuchung, kurz MPU, zurück zu erhalten.

Ein Urintest ist im Gegensatz zu anderen Testverfahren einer der am leichtesten zu Manipulierenden Drogentests. Durch einfache Mittel kann der Fahrer bei einer Polizeikontrolle die Beamten austricksen, den Urintest negativ ausfallen lassen und das Ergebnis des Drogentests somit manipulieren.

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